Dienstag, 29. Dezember 2009

Podcast im Unterricht (2/3)

In meinem letzten Post habe ich das Thema von heute bereits angekündigt: Erstellung von Podcats im Unterricht.

Podcasts mit einer Klasse zu erstellen ist ein spannendes Projekt. Hinterher haben die Schüler Podcasts zu den wichtigen Themen, weshalb ich es auch gerade im Hinblick auf eine Maturavorbereitung für denkbar halte, vielleicht im Rahmen einer Projektwoche oder als Werkstattarbeit. Sinnvoll in diesem Zusammenhang ist fächerübergreifender Unterricht, in diesem Fall Informatik oder Technik, für das technische Know How, zusammen mit dem Fachunterricht.

Themenabhängig können die Schüler wählen, mit Hilfe welcher Medien sie den Podcast angehen wollen, denn hier gibt es viel Spielraum. Denkbar ist, mit der Videokamera herum zu gehen und Interviews zu machen, was im Fremdsprachenunterricht spannend sein kann, beispielsweise durch Interviews und Aufnahmen von Muttersprachlern. Es besteht auch die Möglichkeit, Folien zu entwerfen, diese als Film ablaufen zu lassen und dieses Produkt separat zu vertonen, wenn es um ein Projekt geht, bei welchem in erster Linie Informationen zu einem theoretischen Thema vermittelt werden sollen. Im Erwachsenenkontext meiner Meinung nach eine gute Variante, für Schüler würde ich aber eher die Kamera empfehlen, weil sie die jungen Menschen mehr aktiviert und Kommunikation stiftet, auch über die Projektgruppe hinaus. Sicher die beste Methode, wenn es um einen Podcast über Computerprogramme geht, also darum, einen Podcast mit der typischen Tutorialmethode zu erstellen: bestimmte screen capture Programme, beispielsweise HyperCam oder Snagit nehmen die Aktivitäten der Maus auf dem Desktop in einem Avi Video auf, während parallel akustische Erklärungen aufgezeichnet werden. (Die guten Programme sind allerdings kostenpflichtig).

Die folgenden Youtube Videos geben Anleitungen zur Erstellung eines
Podcast.







Durch ein solches Projekt werden einige fächerübergreifende Kompetenzen geschult, die Computerkenntnisse werde geübt, die Schüler setzen sich intensiv mit einem Thema auseinander, es ist motivierender und spannender als ein normales Referat, und, ein ganz wesentlicher Aspekt: Durch die Gruppenarbeit wird die Teamfähigkeit geschult und es gibt viel Raum für innere Differenzierung; jeder hat wirklich die Möglichkeit, seine Stärken in die Gruppe einzubringen, und gleichzeitig von den anderen zu lernen.
Die Schüler erhalten einen schönen Output, das heißt, die Aufgabe ist in hohem Maße zielorientiert, sie tragen Verantwortung, denn die Klassenkameraden wollen später mit ihrem Werk lernen, was motiviert, sein Bestes zu geben, und sie können selbständig im Fach arbeiten und diese Arbeit mit den neuen Medien, die ihnen vermutlich näher stehen als so mancher Fachunterricht, verknüpfen.
So entstehen vielleicht sogar positive emotionale Konnotationen und durch die Bewegung und die Arbeit mit der Technik findet sicher neurolinguistische Programmierung statt: den Stoff, den sie für den Podcast aufbereiten, werden sie nicht wieder vergessen.

Somit halte ich Podcasterstellung als Schulprojekt für eine wunderbare Methode, viele menschliche, fachliche und überfachliche Kompetenzen zu schulen und zusätzlich auf die Interessen der Schüler einzugehen und Freude in den Unterricht zu bringen und ihn innovativ zu gestalten.

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