Samstag, 26. Dezember 2009

Podcast im Unterricht (1/3)

Podcasts im Unterricht zu verwenden halte ich für eine sehr gute Sache.

"Podcasting ist aus dem Namen von Apples populärem MP3-Player iPod und dem englischen Begriff "broadcast", was soviel wie Ausstrahlung/Sendung bedeutet, zusammengesetzt. Darunter versteht man die Erstellung von Mediendateien (Audio, Video, Texte) und deren automatisierte Verbreitung über das Internet. Seit Beginn der Podcastingwelle im Jahr 2003 hat sich eine regelrechte Podcastkultur gebildet, die eine unermessliche Fülle an kostenlosen Materialien bietet. So lässt sich Podcasting nicht nur zu Unterhaltungszwecken einsetzen, sondern bietet umfangreiche Möglichkeiten, den eigenen Unterricht aktueller, spannender und effizienter zu gestalten."

In einem Podcast werden in kurzer Zeit die wichtigsten Informationen zu einem ausgewählten Thema vermittelt. Ein wesentlicher Aspekt im Lehrerberuf ist ja nicht nur die Wissensvermittlung, sonder auch die Schülermotivation und das vermitteln Fächerübergreifender Kompetenzen. Als solche gelten unter anderem das selbst regulierte Lernen und IKT Fähigkeiten. Mit Podcasts kann man alle Themen gleichzeitig schulen. Schüler, also Jugendliche, stehen in der Regel von Natur aus den neuen Medien bereits aufgeschlossen gegenüber. Zudem sind Podcasts nicht lang, was die Hemmschwelle, das „Lernen“ zu beginnen, erheblich senkt. Wenn ein Schüler weiß, dass er sich vor 50 Seiten Literatur setzen muss, ist das der Motivation wohl weniger zuträglich, als wenn er sich ein zehnminütiges Video anschauen kann.
Zudem spricht der Podcast mehrere Lerntypen an. Es gibt Bilder für die eher visuellen Lerntypen, Ton für die auditiv geprägten, und wer sich nebenbei Notizen machen möchte, kann dies sogar einfacher als bei einer traditionellen Lektüre, da er beide Hände frei hat, wenn der Podcast auf dem Computer abgespielt wird. Häufig wird er dies aber nicht, was zwar dem parallelen Mitschreiben abträglich ist, aber jede Menge andere Vorteile mit sich bringt. Der Podcast kann jederzeit auf de I-Pod angesehen werden. Das heißt, man kann, statt Videospiele zu spielen oder einfach nur Musik zu hören, im Bus, im Wartezimmer, in der großen Pause… wo und wann man möchte, auf den Podcast zurückgreifen. Lernstoff wird somit mit höherer Motivation in Angriff genommen und bereitwilliger repetiert. Das Wesentliche ist bereits zusammengetragen, so dass es dem Schüler zu diesem Thema erspart bleibt, wichtiges von unwichtigem zu trennen.
Sehr gut kann ich mir den Einsatz von Podcasts in Fächern wir Geschichte oder Biologie vorstellen, aber auch in den Fremdsprachen, sowohl für Grammatik, aber noch viel eher für Landeskunde oder Literatur.
Das gute ist, dass der Schüler zu Beginn einer Themeneinheit einen spannenden Input bekommt, welcher sein Interesse wecken kann, ihn vielleicht auch motiviert, nach mehr Informationen zu suchen, ob nun via Internet durch Googeln und Wikipedia oder auf dem traditionellen Weg in der Bibliothek. Zusätzlich kann der Podcast dann wieder wertvoll sein, wenn es auf die Abschlussprüfung zugeht: kurz vor der Prüfung kann sich der Schüler komprimiert noch einmal die wichtigen Informationen ansehen, zur Not im Bus vor der Stunde.
Eventuell findet man aber nicht zu jedem Thema, welches man auf diese Art einführen möchte, einen guten Podcast. Außerdem kann das Medium Podcast neben der Stoffvermittlung auch zu rein pädagogischen Zwecken eingesetzt werden. Diesen beiden Themen widmet sich mein nächster Post; also der Erstellung von Podcasts, was auch als Klassenprojekt wunderbar sein kann, wie auch den Vorteilen im pädagogischen Rahmen.

1 Kommentar:

  1. Hey Caro,

    ich denke auch dass uns als Lehrperson mit dem Potcast ein weiteres wirkungsvolles und bereicherndes Multimedia Mittel zur Verfügung steht. Die von Dir genannten Einsatzgebiete der Einführung in ein Thema und der Widerholung vor einer Klausur sind denke ich wichtige und sinvolle Einsatzgebiete. Ein blosser Einsatz der Potcast um ihrer selbst ist aber so denke ich wenig sinnvoll. Vielmehr muss dieser didaktisch begründet werden können. Ein Übermässiger Einsatz zur Vermeidung der zugegebnermassen unter Umständen anstrengenden Erarbeitung eines Themas halte ich aber für verfehlt, ab und an sollten sich die Schüler auch noch anstrengen.
    Interessant finde ich noch die Frage nach der Auswahl von Potcasts. Als Lehrperson sollte man ja diese vorgängig auf den Inhalt prüfen, bevor sie eingesetzt werden. Damit man nicht stundenlang für die Recherche benötigt, erscheint es sinnig über social-bookmark Empfehlungssysteme eine Vorauswahl einzuholen.

    Gruß Johannes

    AntwortenLöschen